MARQUISETTE
- WEIMAR NUN SAG, WIE HAST DU'S MIT DER PROSTITUTION?
2020
SOUND / PRINT / PHOTO
RESEARCH / STORYTELLING
WEBSITE
Wie ein Ort wahrgenommen wird, hängt nicht nur von seiner äußeren Erscheinung ab. Durch unsere Sinne kommen wir in einen unmittelbaren Bezug zu ihm; diese Beziehung vertieft sich durch Geschichten, die wir mit ihm verbinden.
Credits
Konzept / Buch / Regie: Paula Holzhauer
Ton und Technik: Paula Holzhauer
Schnitt / Mischung: Paula Holzhauer
Mastering: Janis Blumenauer
Recherche: Paula Holzhauer
Webdevelopment: Yael Ohmer / Paula Holzhauer
Repros: Anna Perepechai
Sprecher*innen: Svea Geske und Thomas Schimanski
Förderungen: Bauhaus-Abschlussstipendiumn 20
Frauenförderfonds
Ausstellung:
Kunstfest Weimar 2021
Soletti Weimar 2022
Presse: MDR Thüringen, Thüringer Allgemeine, Radio Lotte
Die Stadt Weimar präsentiert sich als ein Ort, der von Geschichten aufgebaut und am Leben gehalten wird, doch nicht alles lässt sich aus den pastellfarbenen Fassaden herauslesen. Anhand von Erzählungen, Mythen, Gerüchten und Wissensbeständen von Bürger*innen aus Weimar und dem Weimarer Umland präsentiert Marquisette einen tabuisierten Teil der Weimarer Stadtgeschichte.
Das in vier Akte geteilte Audiostück erzählt von seiner Prostitutionsgeschichte von 1930 bis heute und beschreibt, welche sprachlichen Perspektiven entstehen, wenn die Welt des öffentlichen Anstandes, der gepflegten Stadtbezirke, der Ruhe und Sicherheit mit Sexualität, asymmetrischen Geschlechterverhältnissen und als unsittlich geltenden Milieus konfrontiert werden.
Die Sammlung des hier Erzählten erfolgte über Interviews sowie spontane Gespräche, die aufgezeichnet, transkribiert und anschließend zu vier Geschichten collagiert wurden. Sie handeln von verschiedenen Zeiträumen und sind mit jeweils vier Orten in Weimar auditiv verknüpft.Zusätzlich können die Orte, von denen in den Geschichten erzählt wird, im Bordellverzeichnis eingesehen werden.
Auf der folgenden Website (siehe Link oben) befindet sich die Audiostücke sowie Fotografien der jeweiligen Bordellhäuser, von denen im Stück die Rede ist. Weiterführend ist die gesamte Recherche als „Akte“ in einer Publikation zusammengetragen, da das Berufsfeld der Sexarbeit nur unzureichend in Stadtarchiven bewahrt wird.